Die Theologische Ausbildung in der Zeit der Globalisierung am Beispiel von Korea und Taiwan
1. Die Kirche steht heute vor der Herausforderung der Globalisierung. Die ernste und dringende missiologische Aufgabe besteht darin, den Kirchen und Christen zu helfen, die von den negativen Folgen der Glaoblaisierung konfrontiert sind. Es gibt unheimlich viele Probleme, die vom Prozess der Globalisierung verursacht wurden. Aber Ich halte die folgenden Probleme fuer die Gewaltigste, naemlich, die Vertiefung der Armut durch die Polarisierung, Konflik der Religionen, Gewalt, und die Zerstoerung der Vielfaeltigkeit der Kulturen. Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, zu untersuchen, welche theologische Herausforderung die Globalisierung mit sich bringt, inwieweit diese Herausforderung im theologischen Ausbildungsprozess in Korea und Taiwan beruecksichtigt wird, und wie das Curriculum fuer den veraenderten Kontext neu konstituiert werden kann. Dafuer habe ich zwei Laenderbeispiele gewaehlt, denn Korea und Taiwan haben sehr aehnlichen historischen Erfahrungen hinter sich, bzw, die kolonialherschaft, die westliche Mission, die politische Unterdrueckung und kirchliche Widerstandsbewegung und die gemeinsamen religioesen Traditionen(Buddhismus, Konfuzi -anismus, Taoismus, Shamanismus etc.). Der Grund dafuer, warum die Tehologie sich fuer die Wirkung der Globalisierung interessiert, liegt insbesondere darin, dass der grosse Teil der Menschen von den sehr negativen Folgen der Globalisierung betroffen sind und darunter leiden. Nicht nur auf der internationalen Ebene, sondern auch auf der Ebene des Binnenlandes vertieft die Globalisierung den Kluft zwischen Armen und Reichen, die Polarisierung der Arbeit und Ausbildung durch die Integration des Weltmarktes, das FTA und die revolutionaere Entwicklung der Kommunikationstechnologie. Die Globalisierung aktiviert die internationale Wanderung der Arbeitskraft und die daraus folgenden interkulturellen Begegnungen. Das Ostasien war und ist heute noch eine multireligioese Gesellschaft. Viele Laender leiden unter der strukturellen Armut. Der ethnische und religioese Konflikt ist die latente Krise, die zu jeder Zeit explodiert werden kann. 2. In Asien haben Korea und Taiwan sehr aehnlichen historischen Erfahrungen: zuerst im sozio-politischen Sinne, die japanische Kolonialherschaft, die Unterdrueckung des autoritaeren Regimes, der Kampf fuer Demokratie, Freiheit und Unabhaengigkeit. Und dann im kirchlichen Sinne, die beiden Laender waren ein Missionsland und die Kirche, insbesondere die presbyterianische Kirche war gepraegt von der kontextuelle Theologie auf Grund der politischen Situation. Dies fuehrte zur Vernachlaessigung des interreligioesen Dialoges. Im Curriculum der theologischen Ausbildung ist der interreligoese Dilaog entsprechend wenig berucksichtigt. Die theologische Ausbildung began in Asien etwa vor 200 Jahren und war von der europaeischen und amerikanischen Mission bestimmt. Die theologische Ausbildung war auch ein Produkt der Missionarischen Theologie. Aber dennoch hat sich die theologische Ausbildung inzwischen sehr viel veraendert durch die aktiven oekumenischen Bewegungen. Der oekumenische Merkmal der theologischen Ausbildung muss sichtbar werden im offenen Verhaeltnis zu anderen religioesen Traditionen, zu anderen theologischen Versuchen und im aktiven Engagement der Laien. Die Theologische Ausbildung in Korea orientierte sich lange auf die USA und Europa und zeigte weinige Interesse fuer die Entwicklung der asiatischen Theologie. In anderen asiatischen Laender ist es m.E nicht viel anders. Es ist an der Zeit, dass die Kirchen in Asien voneinander lernen und versuchen, im kulturell und historisch gemeinsamen Kontext theologisch zusammenzuarbeiten. Die oekumenische Theologie ist nicht ein Disziplin oder ein Anhang der Theologie. Oekumene bestimmt den Charakter und die Orientierung der Theologie ueberhaupt. Theologie ist ihrem Wesen nach oekumenisch oder nicht oekumenisch. Oekumene wird im weiteren Sinne als 'Haushalt' verstanden, bzw. als 'lebendig machen aus der Kraft des Todes'. Die oekumenische Theologie richtet sich nach Leben und Gleichheit des Menschen. Es kann keine Theologie geben, wenn sie die Wirklichkeit der Zerstoerung des Lebens stilschweigend duldet und Gott des Lebens nicht verkuendet. Oekumenische Theologie im Zeitalter der Globalisierung zu treiben, beginnt zuerst mit grundsaetzliche Veraenderung des traditionellen Curriculums aus der Sicht des Lebens, also aus der Perspektive des leidenden Volkes.