Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Konzepten und Ansätzen der Landeskunde, die sich in Bezug auf die jeweilige soziale Situation und den Lernerbedarf historisch entwickelt haben. Im Fachbereich Germanistik herrscht seit 20 Jahren die Krise der Geisteswissenschaft. Statt Literaturveranstaltungen, die von Studenten abgewählt werden, wurde Landeskunde als ein neues Veranstaltungsangebot in den Vordergrund gestellt, damit die Germanistik wieder einen Aufschwung erleben kann. Aber in Korea wurden die Begriffe, Konzepte und Inhalte der Landeskundeveranstaltungen noch nicht festgelegt, z.B. ist unklar, was man unterrichten soll und auch wie man unterrichten soll. Aus diesen Gründen wurde in der vorliegenden Arbeit versucht darzustellen, wie Landeskunde im Fachbereich Deutsch als Fremdsprache in Deutschland diskutiert wird. Zuerst wurde die historische Entwicklung der Landeskundeansätze vorgestellt, wobei das Konzept und der Inhalt bzw. die Schwerpunkte diskutiert werden, was mit den Zielen und dem Lernerbedarf des Fremdsprachenunterrichts zusammenhängt. Darüber hinaus wurde am Ende der Arbeit ein didaktisches Konzept kurz vorgestellt. In Korea werden im Rahmen der Universität die zahlreichen Landeskundeveranstaltungen meistens von Literaturwissenschaftlern angeboten, sodass der Themenbereich Literatur als Kultur zu sehr hervorgehoben wird, was dem Bedarf der Lerner und der Gesellschaft überhaupt nicht entspricht. Kommunikative und interkulturelle Landeskunde beschäftigt sich mit der Situation und Themen bzw. Inhalten, die unsere Lerner motivieren, weil solche mit ihnen selbst und ihren Interessen sehr eng verbunden ist.