Nach der Reformation erscheint ein eingenartiger Pfarrer auf der Bühne in der Zeit der lutherischen Orthodoxie. Er ist Johann Arndt(1555-1621), der im Gegenteil zur Tendenz der lutherischen Orthodoxie auf die Ansicht der Mystik umfangreich eingeht. Sein Hauptwerk, Vier Bücher vom wahren Christentum(1605-1610), zeigt in einigen Maßen die Neigung für die Mystik und ist ein weitgehend lesendes Erbauungsbuch nach der Bibel in Deutschland im ganzen 17. Jahrhundert und in den folgenden Generationen weiter. Besonders drückt das letzte Buch des wahren Christentums, Liber Naturae, als zwei starke Beweise für Gott grosse Welt und kleine Welt, als Mensch aus. Arndt wollte das Ziel auf die Schöpfung der grossen Welt durch Gottes sechs Tage Schöpfung im ersten Buch Mose zum Ausdruck bringen: zu loben, preisen und kennen Gott.
Arndt macht uns die Schöpfung der kleinen Welt durch die Schöpfung der grossen Welt zu sehen. Er zeigt das Licht der kleinen Welt im Menschen durch die Schöpfung des Lichtes in der grossen Welt. Bei ihm ist die sichtbare Welt von der unsichtbaren Welt nicht getrennt, sondern verbunden. Deswegen sondert nicht die Bewahrung der Schöpfung Gottes von die Existenz der Menschen ab. Die Seligkeit des einzelnen Menschen steht mit der Bewahrung der Schöpfung in Verbindung. Da der Sünder, d.h. der das Bild Gottes Verlorene, seine eigene kleine Welt verderbt, mußte die grosse Welt verderben. Daher ist es keineswegs denkbar die Trennung der Wiederherstellung der Schöpfung Gottes von der Wiederherstellung des ursprünglichen Menschen. Die Zerstörung der Schöpfungswelt beruht auf die Verderbnis des Menschen, weil der Mensch sein ursprüngliches Bild verloren hat. Deswegen ist die Seligkeit bei Arndt, das ursprüngliche Bild des Menschen in der Schöpfung wiederherzustellen, weil der urspüngliche Mensch nicht verderbt, sondern gut war.