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        2011.12 KCI 등재 서비스 종료(열람 제한)
        Der Syllogismus practicus, der die oft für charakteristisch für den Calvinismus gehalten wird, die Ansicht, dass die Erwählung an Wohlergehen und Wohlstand des Mensch abgelesen werden könne, bildete sich im 17. Jahrhundert heraus. Der Syllogismus practicus kommt nun ins Spiel, die Lehre nämlich, dass man aus den guten Werken, die man vollbringt, auf den eigenen Gnadenstand zurückschliessen kann. Denn diese Lehre stellt, so Weber, das entscheidende Bindeglied zwischen dem calvinistischen Berufsverständnis und der innerweltlichen Askese auf der einen und dem Kapitalismus dar. Aber diese Studie will aufzeigen, dass Calvin nirgendwo behauptet hat, dass er wirtschaftlichen Erfolg als Maßtab dafür angesehen häte, ob ein Mensch von Gott erwät ist. Die sich anschließenden Überlegungen sollen dann detailliert die eigentliche Form von Syllogismus practicus Calvins erbringen, dass Glaube und gute Werke Zeichen der Berufung Gottes sind, die Zeichen der Erwählung Gottes ist. Calvin nun hat sich streng an die Texte Luthers und Zwinglis angeschlossen, sowohl in der Terminologie als auch in den inhaltlichen Zusammenhängen. 1) Nach Luther sind die guten Werke Zeichen sind für den eigenen Glauben an Christus. Sie machen dem Gläubigen seine Erwählung gewiss. 2) Nach Zwingli führt Gottes Vorsehung zur Erwählung, die Erwählung zum Glauben und der Glaube zu guten Werken. Oder in umgekehrter Reihenfolge: Die guten Werke sind das Zeichen des Glaubens, der Glaube ist das Zeichen der Erwählung und die Erwählung Zeichen der Vorsehung. Von hier aus lässt sich begründen, dass Zwinglis Syllogismus practicus auf der Ebene der Vorsehung die Praxis des Gesetzes in gesellschaftlicher Dimension begründet.