Martin Luther und die Leipziger Disputation -konzentriert auf die Autoritätenfrage-
Die Leipziger Disputation von 1519 stellt einen Höhepunkt in der frühen Reformationsgeschichte dar. Die Bedeutung der Leipziger Disputation liegt in der heftigen Auseinandersetzung über der kirchlichen Autorität, vor allem den päpstlichen Primat. Diese Arbeit zielt darauf ab, die Leipziger Disputation aus Sicht der Autoritätenfrage zu verstehen und deren reformatorische Bedeutung herauszufinden
In der frühen Phase der Reformation ging es um den Autoritätenkonflikt. Zwar begann Luthers Konflikt mit der römischen Kirche, wie 95 Thesen gegen den Ablass von 1517, mit der Ablasskritik, aber dabei ging es wesentlich um die Autoritätenfrage. Das Zentrum der causa Lutheri, die sowohl bei Prierias als auch vor Kardinal Cajetan behandelt worden war, lag in der gültigen Autoritätenfrage.
Luther erregte Debatten mit J. Eck über die Autorität von Papst und Konzil und bestreitete diese. Hierbei behauptete Luther, dass der Papst bzw. der Konzil irren könne und kein göttliches Recht behalte. Für Luther ist etwas heilsnotwendiges für die Christen keine kirchliche Instanz wie Papst, sondern nur die Heilige Schrift. Luther hat mit der Autorität der kirchlichen Institutionen auch ihre Lehren und Satzungen sowie kirchliche Traditionen relativiert. In der Leipziger Disputation ging es Luther um die Unterscheidung zwischen Gotteswort und Menschenwort sowie zwischen göttlichem Recht und menschlichem Recht.